Lebensmittel richtig tiefkühlen

Tiefgefrieren ist ein Konservierungsverfahren, mit dem Lebensmittel über viele Monate haltbar gemacht werden können. Die Temperatur wird dabei rasch auf mindestens -18 °C und tiefer heruntergekühlt. Bei diesen Temperaturen wird die Aktivität von Enzymen reduziert und das Wachstum von Mikroorganismen gehemmt.

Der Einsatz von Kälte zur Konservierung von Lebensmitteln lässt sich auf prähistorische Zeiten zurückdatieren, als die Menschen Schnee und Eis verwendeten, um ihre Jagdbeute haltbar zu machen. Sir Francis Bacon, englischer Philosoph, Naturforscher und Autor (1561- 1626) soll sich bei dem Versuch, Hühner einzufrieren, indem er ihre Körper mit Schnee füllte, eine tödliche Lungenentzündung zugezogen haben.

Kälte stoppt den Verfall von Lebensmitteln

TiefkühlerErst im Jahre 1930 begann man mit der kommerziellen Vermarktung tiefgekühlter Lebensmittel, nachdem man die Methode der Schnellfrostung entdeckt hatte. Das Einfrieren verzögert den Verderb der Lebensmittel und hält sie sicher, indem das Wachstum von Mikroorganismen verhindert und die für den Verderb von Lebensmitteln verantwortliche Enzymaktivität verlangsamt wird. Da das in den Nahrungsmitteln enthaltene Wasser zu Eiskristallen gefriert, ist es den Mikroorganismen, die es für ihr Wachstum benötigen unzugänglich. Allerdings bleiben die meisten Mikroorganismen (Parasiten ausgenommen) am Leben, wenn die Nahrungsmittel eingefroren werden. Das bedeutet, , dass Lebensmittel sowohl vor dem Einfrieren als auch nach dem Auftauen sorgfältig behandelt werden müssen.

Tiefkühlen schont den Nährstoffgehalt

Tiefkühlen hat nur eine sehr geringe Wirkung auf den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln. Einige Obst- und Gemüsesorten werden blanchiert (für kurze Zeit in heißes Wasser gegeben), bevor sie eingefroren werden, um Enzyme und Hefen zu inaktivieren, die sogar im Gefrierschrank für den weiteren Verderb der Lebensmittel sorgen würden. Durch diesen Prozess kann ein Teil des Vitamin C (15 bis 20 Prozent) verloren gehen. Trotz dieser Verluste haben Obst und Gemüse, die in bestem Zustand kurz nach der Ernte eingefroren werden, oft einen höheren Nährwertgehalt als ihre „frischen“ Gegenstücke. Denn von der Ernte über Sortierung, Transport und Verteilung an die Geschäfte vergehen oft Tage. Während dieser Zeit können Vitamine und Mineralien in den Lebensmitteln langsam verloren gehen. Frische weiche Früchte und grünes Gemüse können täglich bis zu 15 Prozent ihres Vitamin-C-Gehalts verlieren, wenn sie bei Raumtemperatur gelagert werden.

Mit welcher Verpackung sollten Speisen ins Eisfach?

Plastikbehälter mit gut schließenden Deckeln eignen sich gut zum Einfrieren. Nie Glasbehälter verwenden, da sich das Gefriergut ausdehnt und das Glas zerbricht – das Glas kann auch unsichtbar splittern. Auch in Plastikbehältern das Gefriergut deshalb nie bis zum Rand einfüllen, sonst kann sich der Deckel heben und das Gefriergut trocknet aus.

Sehr gut geeignet sind die speziellen Gefrierbeutel, welche luftdicht verschließbar sind. Nachdem das Gefriergut eingefüllt ist, kann die Luft im Beutel einfach herausgestrichen und Das Gefriergut vor dem Einfrieren immer mit Abfülldatum, Inhalt und evtl. Gewichtsangabe versehen. Gefrierbeutel lassen sich mit Kugelschreibern problemlos beschriften, für Behälter verwendet man Tiefkühl-Etiketten.

Gefrierbrand vermeiden

Es ist wichtig, dass im Behälter oder Beutel mit dem Gefriergut möglichst wenig Vakuum vorhanden ist, sonst besteht die Gefahr von Gefrierbrand. Dieser zeigt sich durch hässliche Flecken auf dem Gefriergut. Besonders häufig ist dies bei Fleisch, Fisch und Geflügel der Fall.

Fertig gekochte Speisen müssen vor dem Einfrieren vollständig erkaltet sein. Man sollte sie zunächst im Kühlschrank durchkühlen lassen, bevor sie abgefüllt und eingefroren werden.

Großes Gefriergut (z.B. ganze Fische, Kuchen) verpackt man vor dem Einfrieren in Alufolie. Um im Tiefkühler Platz zu sparen, kann man gekochte oder pürierte Speisen (z.B. gekochtes Fleisch mit Sauce, Kartoffelpüree) in Gefrierbeutel geben, diese in gefrierfeste, eckige Gefäße stellen. Gefriergut einfüllen, Luft herausdrücken, Beutel verschließen und einfrieren. Nach einigen Stunden die Beutel aus den Behältern nehmen; das Gefriergut ist nun würfelförmig. So lassen sich auch Kosten für teure Behälter sparen.